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CHRONIK
von Otto Kleinschmidt
Gewerkschaften im Oberwesterwald

 

 
Industrien, Dienstleistungsbetriebe & Gewerkschaften im Oberwesterwald
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Otto Kleinschmidt Der heute 75jährige Verfasser der Chronik „Industrien, Dienstleistungsbetriebe und Gewerkschaften im Oberwesterwald" wurde 1929 in Marienberg/Oberwesterwald (heute Bad Marienberg) geboren.

Sein Vater war in der Jugend Bergmann, wurde nach dem 1. Weltkrieg wegen seiner Kriegsverletzungen als Maschinist beschäftigt und fand nach der Stillegung der Grube „Eisenkaute" Arbeit im Steinbruch F.W. Hamann in Zinhain. Seine Mutter stammt aus der Schweiz und war dort Filialleiterin bei einer Konsumgenossenschaft.

Als Otto Kleinschmidt zweieinhalb Jahre alt war, starb sein Vater. Er weiß deshalb aus eigener Erfahrung, was Armut und Not bedeutet. Er besuchte in Marienberg erfolgreich 4 Jahre die Volksschule und anschließend 6 Jahre die Mittelschule.

In der Mittelschule war sein zweites Fremdsprachenfach französisch. Diese Sprache fiel ihm deshalb besonders leicht, weil seine Mutter sich darin oft fließend mit ihm unterhielt. So war es nicht verwunderlich, daß er und seine Mutter nach Kriegsende oft zu Hilfe gerufen wurden, wenn es nötig war, mit der französischen Kommandantur zu verhandeln und Eingaben und Anträge zu übersetzen.

Da nach dem Zusammenbruch Arbeits- und Lehrstellen knapp waren und für Heimkehrer aus der Gefangenschaft reserviert waren, nahm er in 1946 für einige Monate bei der Werner- Schneider-GmbH in Zinhain Arbeit als Packer an. In dieser Zeit wurde er nach Feierabend oft vom damaligen Präsidenten der Einheitsgewerkschaft Oberwesterwald (Hermann Wüst) gebeten, den Schriftwechsel mit der französischen Militärregierung zu übersetzen. Und dadurch kam es, daß er ab Januar 1947 als Angestellter bei der Kreisgeschäftsstelle Marienberg der Einheitsgewerkschaft in einem festen Arbeitsverhältnis beschäftigt wurde. Dort eignete er sich im Laufe der Jahre - auch im Selbststudium - eine äußerst umfangreiche Gesetzeskenntnis an, die noch dadurch ergänzt wurde, daß er mit allen neuen Landes- und Bundesgesetzen sowie Tarifverträgen aufwuchs. Die Arbeitsstelle blieb die gleiche, nur der Name „Einheitsgewerkschaft" verschwand und dafür gab es zunächst den AGB (Allgemeiner Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz) und später den DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund). Bis Ende 1959 war seine organisatorische Arbeit, die Anfertigung von Klageschriften und Stellungnahmen in Rechtsstreiten, teilweise auch die Wahrnehmung von Terminen vor dem Sozialgericht, dermaßen selbständig und bekannt geworden, daß ihn die Bezirksleitung Koblenz der Deutschen Postgewerkschaft bat, zu ihr als Orts- bzw. Bezirkssekretär überzuwechseln.

Das geschah im Februar 1960. Sein Arbeitsgebiet umfaßte dort alle Tätigkeiten. Bekannt war, daß er sich auch weiterhin intensiv mit den Einzelproblemen der Mitglieder befaßte. Aus Krankheitsgründen wurde Otto Kleinschmidt in 1984 in den Ruhestand versetzt.

Aus seiner ersten Ehe stammen zwei Söhne. In Koblenz lebt Otto Kleinschmidt noch heute.

Sein soziales Verständnis wurde ihm durch seine Mutter mitgegeben. Dazu kommt eine christliche Erziehung im Elternhaus sowie in der Landeskirchlichen Gemeinschaft und durch ehrenamtliche Tätigkeit im CVJM.

Seit 1987 sammelte Otto Kleinschmidt alte Dokumente der Gewerkschaftsbewegung und Industrieansiedlung im Oberwesterwald, durchsuchte Archive und befragte ehemalige ehrenamtliche Gewerkschaftsfunktionäre, bis er im Juni 1999 die 1. Auflage seiner Dokumentation veröffentlichen konnte. Im Dezember 1999 folgte die 2. erweiterte und berichtigte Auflage mit 58 DIN-A4-Seiten. Nachdem es ihm gelungen war, im Archiv der französischen Besatzung in Deutschland und Österreich (dem französischen Außenministerium angegliedert) in Colmar zu recherchieren, kommt die vorliegende 3. Auflage vom Januar 2004 nunmehr auf 81 Blatt.

 

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