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CHRONIK
von Otto Kleinschmidt
Gewerkschaften im Oberwesterwald

 

 
Industrien, Dienstleistungsbetriebe & Gewerkschaften im Oberwesterwald
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6.6 Sonstige Gewerkschaften und Verbände

 

Wie bereits dargelegt, bildeten sich erst Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend verschiedene Organisationsformen der Arbeiterschaft heraus.

 

Zu den politisch-gewerkschaftlichen Verbänden gesellten sich christlich beeinflußte Interessenvertretungen, z.B. die KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung). Katholische Arbeitervereine gab es damals schon in Oberrod, Seck und Elsoff. Eine eher neutrale Berufsgruppierung war der „Maurer-Verein Emmerichenhain 1899“.

 

Ab den 1950er-Jahren wurden für die Wahlen zur Vertreterversammlung der AOK Oberwesterwald jeweils eine einheitliche, gemeinsame Vorschlagsliste von DGB/KAB/Evangeli­scher Arbeitnehmerschaft eingereicht, um teure Urwahlen zu vermeiden.

 

Für die KAB war von Frickhofen aus auch für den Oberwesterwald während dieser Zeit Clemens Schardt tätig. Interessen der Evangelischen Arbeitnehmerschaft vertrat zeitgleich der spätere MdL Helmut Fink, Westerburg.

 

In den 1950er-Jahren wurde im Unterwesterwald auch der „Christliche Gewerkschaftsbund“ (CGB) aktiv (mit seinem dortigen Vorsitzenden Ludwig Pfeil), konnte aber im Oberwesterwald keine Anhänger finden.

 

In manchen Dienststellen wurde nach 1950 auch der DBB (Deutscher Beamtenbund) tätig, z.B. bei der Deutschen Bundespost als DPV (Deutscher Postverband) oder Komba (bei Kommunalverwaltungen), ebenso im Bereich der Lehrerschaft.

 

Die Polizei war zunächst als GdP (Gewerkschaft der Polizei) unabhängige Organisation, schloß sich aber vor einiger Zeit als damals 17. Säule dem DGB an.

 

Auch die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) war in manchen Betrieben und Dienststellen vertreten; hat sich inzwischen mit ÖTV/DPG/HBV/IG Medien zur Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zusammengeschlossen.


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